08.06.2017 - Gunzenhausen - News Nr.: 11330
Junge Familie steht vor dem Nichts
Feuer breitet sich von Dachgeschoss auf gesamtes Haus aus - Mutter kann sich mit zwei Kindern im letzten Moment noch retten - Haus geht lichterloh in Flammen auf

© NEWS5 / Goppelt

Auch wenn die Bilder schlimm sind, so muss man doch von Glück im Unglück sprechen, was einer jungen Familie in der Nacht auf Donnerstag (08.06.2017) im mittelfränkischen Gunzenhausen (Lkr. Weißenburg-Gunzenhausen) widerfahren ist - denn sie hat überlebt. Um kurz nach Mitternacht wurde die Mutter auf ein Feuer im Dachgeschoss ihres Einfamilienhauses aufmerksam. Sofort eilte sie zu ihren circa drei und sechs Jahre alten Kindern, riss diese aus dem Schlaf und rannte mit ihnen ins Freie. Als sie endlich auf der Straße stand, erblickte sie bereits erste Flammen, die aus dem Dachstuhl schlugen.

Nur wenige Minuten später stand das Gebälk bereits vollends in Flammen. Die Feuerwehr, die mit zahlreichen Kräften vor Ort war, baute zügig einen Löschangriff auch über die Drehleiter auf. Dennoch konnten die Kameraden nicht verhindern, dass der Brand auch auf das 1. Obergeschoss übergriff und dieses komplett zerstörte. Über mehrere Strahlrohre löschten die Wehrleute den Brand und verhinderten zumindest, dass auch das Erdgeschoss vernicht wurde. Dennoch ist der Schaden enorm, das Gebäude unbewohnbar geworden.
Nachbarn kümmerten sich um die Familie, die auch vom Rettungsdienst noch einmal versorgt wird. Alle kamen mit einem großen Schrecken, aber äußerlich unverletzt davon. Dies hatten sie anscheinend auch Schutzengeln zu verdanken, die über sie wachten und dem Familienhund, der anschlug. Denn hätte auch die Mutter geschlafen, wären die Folgen möglicherweise weitaus dramatischer gewesen. Denn Rauchmelder waren, wie die Feuerwehr berichtete, in dem Haus installiert, aber es ist unklar, ob dies auch im Obergeschoss der Fall war. Sie sind in vielen Bundesländern bereits Pflicht - in Bayern ab Jahresende. Vielleicht hätten diese nicht nur zum Lebensretter werden können, sondern hätten definitiv das Feuer auch früher bemerkt und somit einen Totalverlust des Gebäudes vielleicht verhindert.

Was das Feuer letztendlich auslöste, ist unklar. Fest steht bislang nur, dass es im Dachgeschoss ausbrach, in dem wohl auch eine Sauna installiert ist. Insgesamt kämpften rund 100 Kameraden gegen den Brand. Die Kriminalpolizei rückte noch in der Nacht an, um erste Ermittlungen zur Brandursache aufzunehmen. Der Sachschaden wird auf 150.000 Euro beziffert.


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