04.06.2017 - Obertraubling - News Nr.: 11320
Polizei stoppt Randalierer mit Schusswaffengebrauch: 21-Jähriger in Obertraubling warf Steine und griff zum Messer
Polizeibekannter Mann bedrohte Beamte – Warnschuss konnte den 21-Jährigen Deutschen nicht beeindrucken – Er ging weiter mit dem Messer auf die Beamten zu, woraufhin diese erneut zur Schusswaffe griffen – Randalierer kam mit Verletzungen ins Krankenhaus, andere Personen wurden nicht verletzt

© NEWS5 / Pieknik

Lärm und Krach weckten die Anwohner am frühen Sonntagmorgen (04.06.2017) in einem Obertraublinger Wohngebiet (Lkr. Regensburg). Ein Randalierer wütete erst in seiner Wohnung, bevor er durch den Bischof-Baturich-Ring zog. Autoscheiben und eine Wohnungseingangstüre waren nicht vor seinen Gewaltausbrüchen sicher. Er bearbeitete die Gegenstände nicht nur mit seinen Fäusten und Füßen, sondern nahm auch Steine zur Hilfe, durch diese auch weitere Fensterscheiben zu Bruch gingen.

Mehrere Nachbarn schlugen Alarm und verständigten die Polizei, die sofort eine Streife entsandt. Der junge Randalierer jedoch ließ sich vom Eintreffen der Beamten nicht groß einschüchtern und ging vorerst nur in Deckung. Plötzlich sprang er auf die Beamten zu und bewarf sie mit Steinen. Anschließend zog er ein Messer und ging auf die Polizisten zu. Diese forderten ihn mehrfach auf, sofort das Messer niederzulegen. Beeindrucken ließ sich der 21-jährige Deutsche, der bereits vorab polizeibekannt war, von den Drohungen der Beamten nicht. Nachdem er immer noch maximal aggressiv war, gaben die Polizeibeamten einen Warnschuss ab, um den 21-Jährigen zur Vernunft zu bringen. Jedoch imponierte ihm dieser nicht und die Situation blieb konstant. Als letzte Möglichkeit machten die Beamten von ihren Schusswaffen gebrauch, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Erst durch die Schussverletzungen ließ sich der 21-Jährige Deutsche stoppen. „Er ist verletzt worden, es besteht aber keine Lebensgefahr“ berichtet Polizeipressesprecher Dietmar Winterberg. Warum der Mann ausrastete, ist aktuell noch komplett unklar. Die Ermittlungen hierzu hat die Kriminalpolizei Amberg übernommen, welche auch die Spuren sichert.

Anders hingegen sieht es mit der Prüfung des Schusswaffengebrauchs durch die Polizeibeamten aus. Hierzu sind inzwischen Beamte des Landeskriminalamts vor Ort, um eine Einschätzung vorzunehmen, ob der Schusswaffengebrauch richtig war. „In einer Region wie Regensburg bekommen wir ständig die Meldung Randalierer“, erzählt Winterberg. „Es fuhr nur eine Streife hier hin, um die Lage zu erkunden, was genau ist“.


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