03.06.2017 - Arnschwang - News Nr.: 11318
Nach Bedrohungslage: Zwei Tote in Flüchtlingsheim
Polizei muss Asylbewerber erschießen - Afghane brachte Mutter mit ihren zwei Kindern in Gewalt und griff diese mit Messer an - Fünfjähriger Junge stirbt - Polizisten müssen von Schusswaffen Gebrauch machen - Mutter schwer verletzt - EXKLUSIVE Bilder vom Leichenabtransport

© NEWS5 / Pieknik

Tragisch endete ein Polizeieinsatz am frühen Samstagabend (03.06.2017) in Arnschwang (Lkr. Cham). Die Beamten wurden um kurz nach 17 Uhr in eine Flüchtlingsunterkunft in der Nähe in der Nähe von Furth am Wald gerufen. Dort sollte eine Person mehrere Bewohner in ihre Gewalt gebracht haben. Als die ersten Streifenwagen-Besatzungeen eintrafen, fanden sie eine unübersichtliche Lage vor.

Demnach hatte ein 41-jährige Afghane eine sechs Jahr ältere Russin sowie deren zwei Kinder in seine Gewalt gebracht. Mit einem Messer traktierte der Mann die Frau, ein fünfjähriger Junge war nach Medienberichten bereits schwer verletzt. Um weitere Gefahren abzuwenden und das Leben der Frau zu retten, sahen sich die Polizisten gezwungen, von ihren Dienstwaffen Gebrauch zu machen. Hierbei wurde der Angreifer so schwer getroffen, dass er noch am Tatort seinen Verletzungen erlag.

Auch der fünfjährige Junge verstarb demnach noch in der Unterkunft. DIe 47-jährige Frau musste mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Lebensgefahr besteht wohl nicht. Ein Polizist, das sechsjährige Geschwisterkind sowie wohl noch drei weitere Bewohner mussten aufgrund teils schwerer Schocks behandelt werden. Der Rettungsdienst war mit einem Großaufgebot vor Ort. 

Die Ermittlungen zum Geschehensablauf und warum es zu der Auseinandersetzung und dem Angriff gegen das Kind kam, hat die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Regensburg vor Ort aufgenommen. Die Untersuchung des Schusswaffengebrauchs übernimmt das Bayerische Landeskriminalamt in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Regensburg. Der stellvertretende Leiter der Staatsanwaltschaft Regensburg sowie Ermittler des Bayerischen Landeskriminalamtes begaben sich ebenfalls umgehend zum Einsatzort.

Zwei Tage später wurde bekannt: Mostafa J. war bereits vorbestraft. Wegen schwerer Brandstiftung war er zu insgesamt sechs Jahren verurteilt worden. Da bei ihm Wiederholungsgefahr bestand, kam er nur mit der Auflage, eine Fußfessel zu tragen, wieder frei.


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