28.05.2017 - Dittelbrunn - News Nr.: 11274
Bank halb in die Luft gejagt und mit Bargeld geflohen
Spektakuläre Automatensprengung verwüstet komplette Filiale - Splitter und schwere Glaselemente fliegen dutzende Meter weit - Drei Täter mit mehreren Fahrzeugen filmreif geflüchtet - Höhe der Beute unbekannt, Schaden beträchtlich

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Es muss alles in Sekundenschnelle passiert sein. Gegen 1 Uhr am frühen Sonntagmorgen (28.05.2017) betraten mehrere Unbekannte den Vorraum einer Volksbank-Filiale im sonst so beschaulichen Dittelbrunn bei Schweinfurt. Vermutlich leiteten die Profis ein Gasgemisch in einen Geldautomaten ein, verließen die Bank und gingen in Deckung. Was dann folgt, kommt einem Hollywood-Streifen nahe.

Mit einem ohrenbetäubenden Knall detoniert das explosive Gemisch. Der Automat wird völlig zerfetzt, die komplette Bankfiliale in Schutt und Asche gelegt. Glassplitter schleudern rund 50 Meter weit, ein schweres Panzerglas-Element wird fast bis auf die andere Straßenseite gedrückt. Im entstandenen Rauch betreten die Diebe wieder die Bank, schnappen sich das Bargeld aus dem Automaten und türmen. "Der eine ist mit dem Wagen aus der Einfahrt auf die Straße geschossen, der andere brauchte drei Züge, bis er gewendet hatte, ehe er auch abhauen konnte", berichtet Georg Markert. Er wohnt im Haus gegenüber, als ihn die Explosion im wahrsten Sinne aus dem Bett schmiss: "Ich dachte erst, es wäre bei mir im Haus oder es wäre wieder jemand in die Wand geknallt." Stattdessen wird er Zeuge eines Bankraubes, bei dem die Täter in zwei Himmelsrichtungen nach ihrem Coup flüchten.

Die Polizei spricht wenig später von mindestens drei Tätern. Mit einem Großaufgebot habe man die Personen gesucht, auch ein Hubschrauber sei eingesetzt worden. Jedoch ohne Erfolg. Aufgrund der schweren Schäden wurden auch Statiker des THW hinzugezogen, welche die Bausubstanz kontrollieren sollten. Wie hoch die Beute ist, mit der die Täter fliehen konnten, ist unklar. Feststeht, dass der entstandene Sachschaden jedoch bedeutend höher ausfallen dürfte. "Man kann von großem Glück sprechen, dass sich zur Tatzeit keine Personen vor dem Gebäude befanden", resümiert Polizeisprecher Enrico Ball angesichts der Trümmer. Er und seine Kollegen des Kriminaldauerdienstes haben noch in der Nacht die umfangreichen Ermittlungen aufgenommen. Die örtlichen Feuerwehren leuchteten den Tatort aus und halfen später bei den Aufräumarbeiten.


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