30.04.2017 - Helmbrechts - News Nr.: 11126
Wohnung komplett ausgebrannt: Zufällig anwesender Feuerwehrmann rettet Kinder über Haushaltsleiter
34-Jährige schwebt in Lebensgefahr - Sechs weitere Hausbewohner, darunter zwei Kinder und zwei Jugendliche, erlitten Rauchgasvergiftung - Feuerwehr kann eine der beiden Katzen nur noch tot bergen - Floriansjünger können Brandausbreitung trotz enger Bebauung verhindern

© NEWS5 / Fricke

Dramatische Szenen spielten sich am Sonntagvormittag (30.04.2017) in der oberfränkischen Stadt Helmbrechts (Lkr. Hof) ab. Ein Feuerwehrmann entdeckt zufällig einen Brand in einem Wohnhaus. Die Wohnung über der Gaststätte „Trummela“ stand in Vollbrand und die Hausbewohner konnten sich nicht mehr selbst ins Freie retten. Zwei Kinder stehen an einem Fenster und rufen um Hilfe. Ein Feuerwehrmann, der zufällig in der Nähe ist, zögert nicht und wählt den Notruf. Nachdem die Verqualmung zu dicht ist legt er mit Unterstützung eines Anwohners eine Leiter ans Fenster und hilft den verängstigten Kindern noch vor dem Eintreffen seiner Kameraden aus der Brandwohnung.

Gegen 9 Uhr ging der Notruf ein, dass in der Schulstraße ein Gebäude in Vollbrand stehen soll. Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei wurden durch einen Feuerwehrmann alarmiert, der den Brand entdeckt. Beim Eintreffen der ersten Kräfte sahen sich diese mit einem ausgedehnten Wohnungsbrand im ersten Stock konfrontiert, bei denen Menschenleben in Gefahr waren. Zuerst war noch unklar, wie viele Personen sich in dem Gebäude aufhielten. Aus diesem Grund drang die Feuerwehr unter Atemschutz in das Anwesen vor und suchte alles ab. Zeitgleich retteten ihre Kameraden weitere Personen über die vorher angebrachte Leiter. Vor dem Brandobjekt übergaben die Floriansjünger die Geretteten an den Rettungsdienst. Als Erstes waren die Mitglieder vom Helfer vor Ort aus Helmbrechts am Unglücksort. Bis zum Eintreffen des weiteren Rettungsdienstpersonals versorgten sie die verletzten Hausbewohner und blieben danach auch zur Unterstützung weiter vor Ort. Insgesamt befanden sich sieben Bewohner in dem Gebäude, drei Frauen sowie zwei Mädchen und Jungen. Eine 34-Jährige wurde lebensgefährlich verletzt. Beim Eintreffen der Rettungskräfte war die Frau bereits bewusstlos. Sie wurde zur weiteren Versorgung in eine Spezialklinik geflogen. Alle anderen erlitten nur eine leichte Rauchgasvergiftung durch den Brand. Tragisch endete der Brand jedoch für einen der beiden tierischen Hausbewohner. Die Floriansjünger konnten lediglich eine der beiden Katzen lebendig aus dem Brandobjekt retten.

Während ein Teil der Kameraden noch mit der Rettung von Menschenleben beschäftigt war, begannen weitere Trupps der Feuerwehren den Brand bereits zu bekämpfen. Aufgrund der engen Bebauung war ein schnelles Handeln der Feuerwehr erforderlich, denn der Brand hätte sich ausbreiten können. So sieht es auch Robert Geigenmüller, zweite Bürgermeister der Stadt Helmbrechts: „Es war schwierig gewesen, weil alles ziemlich eng zusammengebaut ist. Es hätte durchaus etwas Größeres entstehen können.“. Glücklicherweise hatten die Mitglieder der Feuerwehren vor Ort den Brand schnell unter Kontrolle. Geigenmüller weißt das Engagement der Einsatzkräfte zu schätzen: „Mein herzlicher Dank an Alle die geholfen haben, diesen Brand zu löschen und eine weitere Katastrophe zu verhindern.“. Vermutlich verursachte ein Heizkörper in einem Wohnraum den Brand. Dies ergaben die ersten Ermittlungen der Kriminalpolizei Hof und der Polizei Münchberg. Genaue Ermittlungen zur Brandursache übernehmen nun die Spezialisten der Hofer Kriminalpolizei. Nach ersten Erkenntnissen lässt sich Brandstiftung nach Polizeiangaben allerdings ausschließen.


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