Zwei Wochen nach dem brutalen Überfall auf einen 88-jährigen Mann in Bayreuth geht die Polizei in ihrer Ermittlungsarbeit nun einen ungewöhnlichen Weg. Die Beamten veröffentlichten am heutigen Dienstag (26.04.2017) das Notrufgespräch, was ihre Kollegen am späten Abend des 12. Aprils geführt haben.
Damals waren die Beamten telefonisch über den Schwerverletzten informiert worden, der "in seinem Blut" in dem Haus im Stadtteil "Am roten Hügel" liege. Sofort eilten Rettungskräfte zu dem Anwesen und fanden den 88-Jährigen bewusstlos auf. Trotz intensiver medizinischer Maßnahmen verstarb er kurze Zeit später in einem Klinikum. Da mehrere Schubladen geöffnet und durchwühlt waren, ging die Polizei sehr frühzeitig von einem Gewaltverbrechen aus.
Das jetzt veröffentlichte Telefonat stützt die These. So spricht der Anrufer in gebrochenem Deutsch von einem Überfall, der auf den Mann stattgefunden habe und dass dieser schnelle Hilfe benötige. Wie die Ermittlungen ergeben haben, erfolgte der Anruf über einen Münzfernsprecher am Bahnhof Crailsheim und damit direkt an der baden-württembergischen/bayerischen Grenze. Es war der einzige Anruf, der zwischen 16 und 0 Uhr an diesem Tag von dem Telefon getätigt wurde.
Nun hoffen die Beamten durch die Öffentlichkeit herauszufinden, um wen es sich bei dem Mann handelt. Offiziell spricht die Polizei von einem wichtigen Zeugen. Aber natürlich liegt auch die Vermutung nahe, dass es sich um einen Täter oder zumindest Mitwisser handeln könnte.
Die Kripobeamten bitten um Unterstützung und fragen:
Über die kostenfreie Tel.-Nr. 0800/7766310 kann der Notruf angehört werden.
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Tel.-Nr. 0921/506-2433, Hinweistelefon der SOKO „Inn“, zu melden.