18.04.2017 - Nürnberg - News Nr.: 11071
Bei Bauarbeiten Gasleitung aufgerissen
Hohe Explosionsgefahr nach Leckage von Hauptleitung - Firmen und Geschäfte evkuiert

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Nur dem besonnenen Eingreifen der Bauarbeiter ist es zu verdanken, dass Arbeiten an einer Wasserleitung am späten Dienstagabend (18.04.2017) im Nürnberger Westen nicht in einer Katastrophe endeten. Die Männer waren dabei mit einer sogenannten Boden-Vortriebs-Rakete in Großgründlach eine Wasserleitung voranzutreiben. Dabei stießen die Arbeiter plötzlich auf einen Widerstand und beendeten sofort die Bohrung.

Keine Sekunde zufrüh, denn sofort hörten sie ein verdächtiges Zischen und informierten die Feuerwehr. Diese rückte mit einem Löschzug der Berufsfeuerwehr sowie einer Einheit der Freiwilligen Feuerwehr zur Wiesbadener Straße aus. Was mit der bloßen Nase schon riechbar war, wurde durch die feinen Messgeräte bestätigt. Mit einem Druck von neun Bar drang Erdgas unkontrolliert aus. Da eine hohe Explosionsgefahr herrschte, wurden umgehend die angrenzenden Firmen und Gebäude geräumt, was angesichts der fortgeschrittenen Stunde schnell gelang. In einem Radius von rund 500 Metern durfte niemand mehr das Gebiet betreten. Zudem wurde eine Wasserversorgung aufgebaut, um im Falle einer Detonation rechzeitig reagieren zu können.

Es dauerte knapp zwei Stunden bis der Energieversorger Infra die Leitung soweit abgeschiebert hatte, dass kein weiteres Gas mehr austreten konnte. Die Feuerwehr überwachte den Vorgang solange und war mit 40 Kameraden im Einsatz. Sie wurden vom Rettungsdienst und der Polizei unterstützt. Einigkeit herrschte, dass die Bauarbeiter durch ihr schnelles Handeln schlimmeres verhindert haben.



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