25.03.2017 - Pettendorf - News Nr.: 10939
Auto auseinander gezogen: Feuerwehr wendet neuartige Methode zur Rettung von eingeklemmter Frau an
52-Jährige prallt mit großer Wucht gegen Baum - Vorderrad quetscht sich in Fahrerraum und macht übliche Rettung unmöglich - Frau nach 45 Minuten befreit

© NEWS5 / Auer

Eine langgezogene Linkskurve wurde einer Frau am Samstagnachmittag (25.03.2017) im Landkreis Regensburg zum Verhängnis. Die Frau war mit ihrem BMW X1 auf der Bundesstraße 8 von Nittendorf in Richtung Regensburg unterwegs. Aus ungeklärter Ursache verlor sie dann die Kontrolle über ihren SUV und steuerte in der Kehre geradewegs gegen einen Baum.

Bei dem Frontalaufprall wurde ihr Reifen mit großer Wucht in den Fußraum der Fahrgastzelle gedrückt und klemmte die Füße der Frau ein. Aufgrund der modernen Bauweise gelang es der Feuerwehr nicht die Eingeklemmte auf dem üblichen Weg zu befreien. Durch die Zerstörung fanden die hydraulischen Gerätschaften keine Angriffsfläche, um die verbogene Karosserie zu öffnen. Daher entschieden sich die Einsatzkräfte für eine neuartige Rettung, nämlich eine Abwandlung der sogenannten Oslo-Methode. "Es wurde ein Kettenzug eingesetzt und der Wagen über die Lenksäule und am Baum nach vorne gezogen", beschreibt Kreisbrandmeister Josef Pretzl das Vorgehen. So gelang es den Einsatzkräften, das Auto quasi auseinander zu ziehen und den Fußraum zu öffnen. Im Anschluss zogen die Retter die Schwerverletzte auf ein Spineboard-Brett und konnten sie so schonend nach über einer Dreiviertelstunde aus dem Auto holen. Ein Rettungswagen brachte sie in ein Krankenhaus.

Die Polizei ist nun bemüht, die Unfallursache in dem eigentlich übersichtlichen Bereich herauszufinden. Die B8 war für die Rettungsarbeiten einspurig gesperrt.


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