24.03.2017 - Nürnberg - News Nr.: 10935
Unnötig in Gefahr gebracht: Bewohner rennen in Panik durch verrauchtes Treppenhaus - Mehrere Verletzte
Massiver Kellerbrand in Mehrfamilienhaus - Feuerwehr muss Personen aus Treppenhaus sowie per Drehleiter retten - Sechs Menschen werden verletzt

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Ein eigentlich kleiner Brand endete am späten Freitagabend (24.03.2017) in Nürnberg in einem Großeinsatz für Feuerwehr und Rettungsdienst . Anwohner hatten eine starke Rauchentwicklung aus dem Keller eines Mehrfamilienhauses in der Wölckernstraße gemeldet. Diese Lage bestätigte sich auch, als wenige Minuten später die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen. Der Rauch hatte sich bereits im Treppenhaus verteilt, sodass einige Bewohner in ihren Wohnungen eingeschlossen waren. In ihrer Panik, und obwohl die Feuerwehr sie darauf hinwies, in ihren Räumlichkeiten zu bleiben, entschlossen sich mehrere von ihnen zu einer Flucht über die Treppe: eine lebensgefährliche Fehleinschätzung. Denn mehrere von ihnen schafften es durch den dichten Qualm nicht rechtzeitig nach draußen und atmeten die giftigen Rauchgase ein.

Die Feuerwehr rettete zehn Hausbewohner über die Drehleiter. Insgesamt sechs Personen zogen sich bei dem Feuer Verletzungen zu - drei nachweislich durch das falsche Verhalten. Daher appellierten die Einsatzkräfte auch eindringlich daran, im Brandfall niemals auf eigene Faust die sichere Wohnung zu verlassen und sich in ein verrauchtes Treppenhaus zu begeben. Selbst wenn sich Angst in einem ausbreite, sollte man die Türe schließen, mit einem nassen Tuch abdichten und an den Fenstern um Hilfe rufen.

Der eigentliche Brand war für die routinierten Feuerwehrleute ein Standardeinsatz. Schnell waren die Flammen und damit auch die Rauchentwicklung unter Kontrolle gebracht. Der Rettungsdienst löste aufgrund der Vielzahl von Betroffenen Großalarm für die ehrenamtlichen Schnelleinsatzgruppen der Stadt aus. Auch ein Bus der Verkehrsbetriebe stand bereit, um die unverletzten Mieter aufzunehmen und ihnen einen warmen Ort zu bieten. Die Brandursache in dem Keller ist noch unklar. Die Kriminalpolizei hat hierzu die Ermittlungen aufgenommen.



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