17.02.2017 - Postau - News Nr.: 10766
Horrorszenario auf der Landstraße - Autofahrerin findet Fahrzeugwrack im Graben
Lenkrad und weitere Trümmerteile liegen noch auf der Straße - 35-Jähriger verstirbt noch an der Unfallstelle

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Szenen, die wohl niemand auf einer einsamen Straße erleben möcht, spielten sich am Freitagabend (17.02.2017) im Landkreis Landshut ab. Eine Autofahrerin befuhr gegen 23 Uhr die Gemeindeverbindungsstraße zwischen Postau und Wörth. Kurz vor Wörth entdeckt sie plötzlich ein vollkommen zerstörtes Fahrzeug im Straßengraben. Wrackteile liegen auf der Straße und kein Mensch ist zu sehen. Die Frau wählt den Notruf und die Retter eilen zur Unfallstelle.

Als Erstes trifft die Feuerwehr am Unglücksort ein. Die Kameraden eilen zu dem Fahrzeugwrack, um zu helfen. Sie finden einen Mann, der neben dem völlig zerstörten Auto liegt und beginnen sofort nach Prüfung der Vitalzeichen mit der Reanimation. Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes führen die Männer die Wiederbelebung durch, weil sie die Hoffnung haben, dass es für den Mann noch nicht zu spät ist. Doch die Hoffnung ist das Einzige, was bleibt, die dann eintreffende Notärztin bricht die Reanimation ab. „Die Reanimation war ohne Erfolg“, wie Kreisbrandmeister Uwe Taglinger zu berichten weiß. Nachdem aber niemand wusste, ob der Unfallfahrer allein im Fahrzeug war, wurden umfangreiche Suchmaßnahmen eingeleitet, die aber negativ verlaufen sind. Selbst ein Polizeihubschrauber wurde zur Suche hinzugezogen. Musste aber Höhe Landshut mit dem Anflug abbrechen, weil das Wetter zu schlecht war. Deswegen suchte die Feuerwehr mit der Wärmebildkamera die Umgebung ab.

Jetzt erst wird für viele das eigentliche Schadensbild sichtbar und es ist erschreckend. Teile des Fahrzeugs lagen bis zu 30 Meter vom Autowrack entfernt. Dabei handelt es sich nicht um kleine Trümmer, sondern um große Wrackteile. Ebenso ist ein Baum entwurzelt und sogar dessen Krone zersplittert. „Solche Bilder sind für die Einsatzkräfte immer eine psychologische Belastung.“, berichtet Taglinger. „So etwas bespricht man aber immer nachher noch einmal im Kreis, um es zusammen zu verarbeiten.“. Trotzdem gilt es für alle vor Ort ihre Arbeit zu erledigen. Die Feuerwehr sichert die Unfallstelle ab und hilft später bei den Aufräumarbeiten, während die Polizei mit der Unfallaufnahme beginnt. Auf die Hinzuziehung eines Gutachters wurde verzichtet, nachdem das Schadensbild relativ eindeutig ist. Nach bisherigen Erkenntnissen fuhr der 35-jährige Mann wohl mit überhöhter Geschwindigkeit mit seinem Auto. Dabei verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug und krachte gegen einen Baum und bleibt erst 30 Meter weiter hinten stehen. „Das Fahrzeug ist Totalschaden. Die linke Fahrzeugseite ist komplett abgerissen.“, erklärt Steven Ewens, stellvertretender Dienstgruppenleiter der Polizei Landshut.


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