23.01.2017 - Milz - News Nr.: 10665
Flammeninferno vernichtet Garagenkomplex von Agrargenossenschaft
Feuerwehr kann mit Riegelstellung Biogasanlage schützen

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Eine dunkle Rauchwolke hing am frühen Montagmorgen (23.01.2017) über dem Gelände der Biogasanlage Milz, die von meterhoch in den Nachthimmel schlagenden Flammen erhellt wurde. Ursprünglich rückte die Freiwillige Feuerwehr Milz (Lkr. Hildburghausen) gegen 3:40 Uhr nur zu einer unklaren Rauchentwicklung aus. Nach einer kurzen Lageerkundung war den Einsatzkräften aber schnell klar, dass sie es mit einem Großbrand im Garagenkomplex der Agrargenossenschaft zu tun hatten. Zügig alarmierten sie weitere Kräfte nach, denn die Flammen schlugen bereits aus dem Dach der Halle. Sie drohten auf die angrenzende Biogasanlage überzugreifen und die Gefahr einer Durchzündung mit Gasexplosion bestand. Mit Hilfe von mehreren Riegelstellungen konnten die Kameraden dies allerdings verhindern, obwohl sie am Anfang mit Problemen bei der Löschwasserversorgung zu kämpfen hatten. Diese besserte sich erst, als eine lange Wasserversorgung zur Milz aufgebaut war. Mit mehreren Angriffstrupps am Boden und von der Drehleiter aus kämpften die Feuerwehren im Außenangriff gegen das Flammeninferno. Trotzdem gelang es einige, der untergestellten landwirtschaftlichen Geräte noch rechtzeitig zu retten, andere dagegen wurden Opfer der Flammen. Vernichtet wurde bei dem Großbrand auch ein Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Milz, dass in dem Garagenkomplex der Agrargesellschaft untergestellt war. Der anfänglich fast aussichtslose Kampf gegen die Flammen wurden von den Einsatzkräften dahingehend gewonnen, dass sie ein Übergreifen des Flammenschlages auf den angrenzenden 30 Kubikmetertank der Biogasanlage verhindern konnten. So kam es zum Glück zu keiner Durchzündung mit Gasexplosion. Der Garagenkomplex an sich war hingegen nicht mehr zu halten. Die Löscharbeiten dauerten mehrere Stunden an und die Nachlöscharbeiten ziehen sich mindesten noch bis in die Vormittagsstunden. Problematisch dagegen war die Kälte für die Einsatzkräfte, vor Ort, denn das ablaufende Löschwasser gefror sofort und der Boden wurde teilweise zu einer einzigen Eisplatte. Insgesamt waren 122 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren im Einsatz, um das Flammeninferno zu bekämpfen. Einer der anwesenden Kameraden, der zugleich auch ein Angestellter der Agrargenossenschaft ist, zog sich im Zuge der Löscharbeiten eine Rauchgasintoxikation zu.


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