18.01.2017 - Falkenberg - News Nr.: 10651
Schutzengel wachen über Mutter und zwei Kleinkinder - Großmutter lebensgefährlich verletzt
Ungar kracht fast ungebremst in verunfallten Kleinwagen - A93 in Fahrtrichtung Süden stundenlang komplett gesperrt

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Die Schutzengel konnten am Mittwochabend (18.01.2017) bei einem Verkehrsunfall ihre Flügel nur über einer Mutter und ihren zwei Kleinkindern ausbreiten. Für die Großmutter der beiden Kleinen reichte ihre Flügelspannweite scheinbar nicht mehr, denn sie wurde lebensgefährlich verletzt.

Eine 24-Jährige war mit ihrem Ford Fiesta, in dem auch ihre 59-Jährige Mutter und ihre 1- und 3-Jährigen Kinder saßen, auf der A93 in Richtung Süden unterwegs. Höhe Falkenberg (Lkr. Tirschenreuth) kam die junge Mutter aus noch ungeklärter Ursache nach links auf das Bankett, touchierte anschließend die Mittelschutzplanke und geriet mit ihrem Kleinwagen ins Schleudern. Dabei prallte sie nach ersten Erkenntnissen noch zweimal gegen die Mittelschutzplanke und einmal gegen die rechte Schutzplanke, bevor sie quer zur Fahrbahn auf dem linken Fahrstreifen zum Stehen kam. Ein 61-jähriger Ungar konnte seinen Honda nicht mehr rechtzeitig bremsen und krachte mit hoher Geschwindigkeit frontal in die Beifahrerseite des Kleinwagens. Auf dieser saßen in ihren Kindersitzen jeweils die beiden Kleinkinder, aber wie durch ein Wunder wurden sie bei dem schweren Crash nur leicht bis mittelschwer verletzt, ebenso wie ihre Mutter. Lediglich über die Großmutter konnten die Schutzengel ihre Flügel nicht mehr rechtzeitig ausbreiten, denn sie erlitt bei dem Zusammenstoß lebensgefährliche Verletzungen. Sie wurde zur weiteren Versorgung mit dem Rettungshubschrauber nach Regensburg ins Krankenhaus der Barmherzigen Brüder geflogen. Ebenfalls glimpflich kam der ungarische Autofahrer bei dem Unfall davon, denn er erlitt nach Angaben von vor Ort ebenfalls nur leichte Verletzungen. Alle Unfallbeteiligten wurden bis zum Eintreffen der ersten Rettungskräfte von insgesamt sechs Ersthelfern betreut, die anhielten, um sich um die Verletzen zu kümmern.

Nachdem anfänglich durch das Meldebild davon ausgegangen wurde, dass mindestens eine Person in ihrem Fahrzeug eingeklemmt ist, wurden die Feuerwehren Falkenberg, Windischeschenbach, Wiesau, Mitterteich, Gumpen und Neuhaus von der Leitstelle alarmiert. Glücklicherweise bestätigte sich die Erstmeldung beim Eintreffen am Unfallort nicht. Trotzdem hatten die Kameraden genügend zu tun, denn sie übernahmen nicht nur die Stauabsicherung und leiteten den Verkehr an der Anschlussstelle Falkenberg von der A93 ab, sondern sie leuchteten auch die Unfallstelle aus und reinigten die Fahrbahn. Gerade das Ausleuchten der Unfallstelle war nicht nur für die angerückten Rettungskräfte notwendig, sondern auch für den von der Staatsanwaltschaft hinzugezogenen Gutachters. Insgesamt entstand nach ersten Schätzungen ein Sachschaden von rund 17.000 Euro. Die A93 war in Fahrtrichtung Süden für mehrere Stunden komplett gesperrt. Aufgrund der Landung des Rettungshubschraubers kam es auch kurzfristig zu einer Vollsperrung der Fahrspuren in Richtung Norden.


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