Die Kombination aus schneebedeckter Fahrbahn und zu hohem Tempo dürfte unfallursächlich für einen schweren Unfall am späten Mittwochabend (11.01.2017) auf der Staatsstraße 2230 bei Saal an der Donau (Lkr. Kelheim) gewesen sein. Ein circa 40-jähriger BMW-Fahrer war mit seiner Karosse in Richtung der B16 nach Regensburg unterwegs. Auf der winterglatten Fahrbahn flog er dann jedoch von der Straße ab und rutschte - zu seinem Glück - unter einer Brücke hindurch. Im Anschluss nahm er mehrere kleine Bäume mit und blieb schließlich schwer beschädigt auf den Bahngleisen einer angrenzenden Chemiefabrik liegen.
Die Feuerwehr war schnell vor Ort und entschied sich, nach Rücksprache mit dem Notarzt, den Verunfallten aus dem Auto zu schneiden. Die moderne Bauweise des BMW stellte die Helfer dabei jedoch vor ungeahnte Schwierigkeiten. Das hydraulische Rettungsgerät hatte Mühe sich durch den kompakten Stahl des Wagens zu fressen. Daher griffen die Feuerwehrleute auf Tabletts zurück, auf denen die Datenblätter zur Rettung von sämtlichen Autos installiert sind. Mit deren Hilfe wussten die Retter, wo sie die Gerätschaften ansetzen mussten, um das Dach zu öffnen und den Fahrer zu befreien. Er kam mit mehreren Knochenbrüchen schwer verletzt ins Klinikum Regensburg. Die Feuerwehr hatte nach dem Einsatz gleich mehrere wertvolle Tipps. Grundsätzlich empfahl sie eine ADAC-Rettungskarte mitzuführen, auf der für Einsatzkräfte auch ohne moderne Tabletts sofort ersichtlich ist, wie sie bei der Rettung bei dem jeweiligen Fahrzeug vorgehen müssen. Angesichts der derzeit herrschenden Witterungsbedingungen gab der Kreisbrandinspektor Karl-Heinz-Rott allen Autofahrern einen weiteren Ratschlag: „Wenn man das Auto nicht braucht, sollte man es stehen lassen und zuhause bleiben.“