14.12.2016 - Zirndorf - News Nr.: 10496
Mann mit Schusswaffe dreht durch - SEK-Einsatz in Zirndorf
Lebensgefährtin mit Schusswaffe bedroht - Nachbarn leben seit längerer Zeit in Angst

© NEWS5 / Grundmann

Eigentlich ist die Siedlerstraße eine ruhige Gegend in Zirndorf (Lkr. Fürth), die aber am Mittwochmittag (14.12.2016) plötzlich Schauplatz eines großen Polizeieinsatzes wurde. Nicht nur die örtliche zuständige Polizeiinspektion rückte mit mehreren Streifenwagen an, sondern auch Spezialeinheiten. Grund dafür war der Anruf einer 58-Jährigen bei der Polizei. Ihr 47-Jähriger Lebensgefährte habe sie in der gemeinsamen Wohnung bedroht, wobei auch eine Schusswaffe im Spiel gewesen sein soll. Sie selbst habe zwar die eigenen vier Wände noch verlassen können, aber ihr Lebensgefährte habe sich darin verschanzt.

Sofort nach ihrem Eintreffen sperrten die Einheiten der Polizei den Bereich um das Mehrfamilienhaus, in dem die Bedrohung stattgefunden, hatte weiträumig ab. Passanten und Autofahrer konnten nicht mehr passieren. Kurze Zeit später trafen auch die ersten Spezialeinheiten in Zirndorf ein und sicherten die direkte Umgebung des Hauses ab. Sie hatten teilweise Maschinenpistolen im Anschlag und waren mit voller Schutzmontur versehen. Nachdem die Umgebung gesichert war, erfolgte eine erste Kontaktaufnahme mit dem Mann. Auf Ansprache durch die Wohungstüre reagierte der Mann sofort und die Beamten konnten ihn davon überzeugen die Wöhnungstür zu öffnen. Spezialeinheiten nahmen den Mann widerstandslos fest, allerdings zog er sich hierbei leichte Blessuren zu. Die Beamten führten ihn im Anschluss nicht nur aus der Wohnung, sondern gleich zu einem bereitstehenden Rettungswagen. Zwar waren die Verletzungen, die er sich bei der Festnahme zuzog nicht so schlimm, aber sein psychischer Zustand war offensichtlich angeschlagen, weshalb er jetzt in fachärztliche Behandlung überstellt wird. Zudem stand er deutlich unter Alkoholeinwirkung, was aber laut Aussagen der Nachbarn keine Seltenheit bei ihm ist. In der Nachbarschaft ist der Mann schon wegen seiner zahlreichen Terroraktionen und Schikanen bekannt. Genauer wollte sich hier niemand äußern, denn die Angst, dass etwas passieren könnte, wenn er zurückkommen sollte, sitzt tief. Die Anwohner hoffen, dass er der Wohnung fernbleibt. Von Seiten der Polizei wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Bedrohung eingeleitet.


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