13.12.2016 - Hildburghausen - News Nr.: 10487
Tragödie kurz vor Weihnachten: Leiche in ausgebrannten Gebäude gefunden
Bewohner verlieren alles - Bürgermeister ruft zu Spenden auf

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So kurz vor Weihnachten hat sich am frühen Dienstagmorgen (13.12.2016) im thüringischen Hildburghausen eine Tragödie ereignet. Bürgermeister Horst Obst sogar von einer absoluten Katastrophe in der Kreisstadt. Drei Gebäude wurden ein Raub der Flammen, und ein Bewohner wird noch vermisst, während vier weitere ihr Heim verloren haben. Die Einsatzkräfte hoffen auf keine traurige Entdeckung bei den Nachlöscharbeiten am heutigen Morgen, wie Marcel Koch, Einsatzleiter der Feuerwehr berichtet, doch ausschließen lässt sich das natürlich nicht. Leider erfüllten sich die Hoffnungen der Einsatzkräfte nicht, denn am Vormittag wurde eine Leiche in dem ausgebrannten Gebäude gefunden. Ob es sich dabei um den Bewohner der ehemaligen Turnhalle handelt, ist aktuell noch unklar.

Gegen 3.30 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Brand alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Kräfte standen nicht nur ein Wohnhaus und eine Scheune schon in Vollbrand, sondern auch ein Drittel des benachbarten Gebäudes. Glücklicherweise hatte die Polizei zu diesem Zeitpunkt die Bewohner des benachbarten Gebäudes schon in Sicherheit und interimsmäßig auf die nahe Polizeiwache gebracht. Für die Kameraden begann ein stundenlanger Kampf gegen die Flammen, die meterhoch in den Nachthimmel loderten. Die drei Gebäude waren nicht mehr zu retten und brannten teilweise komplett nieder. Das Übergreifen des Feuers auf ein gegenüberliegendes medizinisches Versorgungszentrum konnten die Feuerwehrler glücklicherweise mit einer Riegelstellung verhindern. Lediglich die Scheiben nahmen teilweise Schaden und platzten. Die Brandbekämpfung und die Nachlöscharbeiten dauern mindestens noch bis heute Mittag an, wie der Einsatzleiter der Feuerwehr zu berichten weiß. Danach wird noch mindestens bis in die Abendstunden eine Brandwache gestellt, um ein wiederaufflammen der Glutnester zu verhindern.

Tragisch ist die Situation so kurz vor Weihnachten nicht nur, weil noch ein Bewohner vermisst wird, sondern auch, weil vier Bewohner, darunter eine Mutter mit Kleinkind, ihr komplettes Hab und Gut verloren haben. Bürgermeister Obst wünscht sich deshalb von den Hildburghausenern, dass sie überflüssige Kleidung und Möbel spenden. Für die Unterbringung sei schon gesorgt, wir haben schon städtische Wohnungen organisiert so Obst weiter. Betroffen ist im Übrigen auch die nahe Polizeiwache von dem Großbrand, denn die Stromversorgung ist hier komplett zusammengebrochen. Allerdings wurde extra eine Notstromversorgung eingerichtet, damit der Betrieb reibungslos weiterlaufen kann.


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