12.12.2016 - Wenzenbach - News Nr.: 10481
Als sie die Tür öffneten, entzündete sich alles
Wohnhaus wird durch Feuer komplett zerstört

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Szenen, wie sie sich eigentlich keiner vorstellen möchte, musste am späten Montagnachmittag (12.12.2016) ein Ehepaar aus Wenzenbach (Lkr. Regensburg) erleben. Für sie war es eigentlich ein ganz normaler Tag - an eine dramatische Wendung war nicht zu denken. Bis sie nach Hause kamen und im ersten Obergeschoss ihres Wohngebäudes eine leichte Rauchentwicklung feststellten. In dem Moment, als sie die Haustür öffneten, gab es einen lauten Krach, die Fensterscheiben zerbrachen und die Flammen schlugen aus den Fenstern und dem Dach - aus der leichten Rauchentwicklung wurde eine dicke Rauchsäule. Kreisbrandmeister Andreas Rockinger war als einer der Einsatzleiter vor Ort und weiß genau, was in diesem Moment passiert ist: „Hier spricht man von einem sogenannten Flashover. Rauch, der sich sehr stark erhitzt und sich bei Zugabe von Sauerstoff in ein zundfähiges Gemisch verwandelt.“ Einschätzen könne dies ein Normalsterblicher nicht, wie Rockiger weiter betonte, denn das Ganze ist sehr gefährlich. Da gelte es nur noch das Haus so schnell wie möglich zu verlassen und das Öffnen der Türe den Kameraden von der Feuerwehr zu überlassen. Verletzt wurde dabei zum Glück niemand, obwohl der Rettungsdienst den Hauseigentümer vorsorglich zur Kontrolle in ein Krankenhaus brachte.

„Ich habe eine weiße Wolke gesehen, dann ist die Sirene losgegangen.“, berichtet Augenzeuge Alois Weininger. Kurze Zeit später schoss laut seinen Angaben eine richtige Stichflamme in den Himmel und es hing eine dunkle Rauchwolke über dem Ort. Die von den Bewohnern alarmierte Feuerwehr konnte auf Sicht anfahren. Ein Vollbrand des Dachstuhls ließ sich trotz dem raschen Eingreifen der Freiwilligen Feuerwehren der Region nicht mehr verhindern. Offene Flammen schlugen aus dem Dachstuhl, weshalb sich die Löscharbeiten für die Kameraden schwierig gestalteten und noch eine zweite Drehleiter zur Einsatzstelle beordert wurde. Ein Innenangriff war aufgrund der Brandausbreitung nicht mehr möglich, weshalb der Löschangriff nur von Außen erfolgte. Zusätzlich galt es die Nachbargebäude vor übergreifenden Flammen zu schützen, was aber problemlos gelang. Die Nachlöscharbeiten an dem Wohnhaus dauerten noch bis in die Nacht an. Warum der Brand ausbrach, ist noch vollkommen unklar, weshalb die Brandermittler der Kriminalpolizei noch vor Ort ihre Untersuchungen aufgenommen hat. Das Ausmaß des entstandenen Schadens wird im sechsstelligen Bereich liegen.

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