12.11.2016 - Wunsiedel - News Nr.: 10339
Wunsiedel wehrt sich gegen Neonazi-Aufmarsch
Innenstadt durch mehrere Gegendemos komplett blockiert

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Wie schon in den Vorjahren wollten Neonazis auch an diesem Samstag (12.11.2016) wieder durch das oberfränkische Wunsiedel marschieren. Jedoch verteilten sich die Gegendemonstranten in kleineren Gegendemonstrationen in der kompletten Innenstadt und verhinderte so den dort geplanten Aufmarsch. Insgesamt konnte die Bürgerinitiative „Wunsiedel ist bunt“ bis zu 1.000 Teilnehmer mobilisieren. Die Neonazis mussten so außerhalb bleiben und zogen dort ihre Runden. In der Innenstadt war kein einziger zu sehen, denn die Polizei will ein Aufeinandertreffen der Gruppierungen unbedingt vermeiden. Ältere Einwohner stehen der Aktion allerdings skeptisch gegenüber. Sie sind der Ansicht, Neonazis ignoriere man am besten. Allerdings lassen sich die Mitglieder des Bündnisses davon nicht beeindrucken und setzen ihr Engagement fort.

Den jährlichen Aufmarsch nimmt auch die Stadt nicht einfach hin. Die Bürger wehren sich, zeigen Gesicht und treten für ein demokratisches und tolerantes Miteinander ein. Deswegen wurde, ähnlich wie in den letzten Jahren, dem rechtsextremen Aufmarsch ein buntes Programm entgegengesetzt. Bayernweit erklären sich viele Bündnisse solidarisch und unterstützen die Wunsiedler. Manche stellen sogar Busse bereit, um die Proteste gegen den jährlichen Neonazi-Aufmarsch nach allen Kräften zu unterstützen.



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