11.11.2016 - Nürnberg - News Nr.: 10334
12 Verletzte bei Wohnungsbrand in Nürnberg
Feuerwehr muss Hausbewohner mit Drehleiter retten

© NEWS5 / Grundmann

Am Freitagabend (11.11.2016) brach ein Brand in einer Erdgeschosswohnung im Karl-Jatho-Weg in Nürnberg aus. Gegen 21:54 Uhr gingen mehrere Notrufmeldungen bei der Polizei ein, weshalb die Leitstelle einen 2. Abmarsch alarmierte. Somit waren nicht nur zwei Löschzüge der Berufsfeuer Nürnberg, sondern auch die Freiwillige Feuerwehr Buchenbühl im Anfahrt auf das mehrgeschossige Reihenwohnhaus.

Den ersteintreffenden Kräften bot sich ein dramatisches Bild. Aus den Fenstern der Wohnung schlugen die Flammen bereits meterhoch an die Fassade und die Umgebung war sehr stark verqualmt. Diese dichten Qualmwolken waren bereits auf der Anfahrt von den Rettungskräften zu sehen. Dank der ausreichenden Kräfte konnte die Feuerwehr nicht nur Menschen aus dem Gebäude retten, sondern auch schon mit den umfangreichen Löscharbeiten beginnen. Hierzu wurde ein sogenannter Zangenangriff von beiden Gebäudeseiten aus gestartet. Das Feuer hatten die gut ausgebildeten Kräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr schnell unter Kontrolle. Der Brandrauch verbreitete sich allerdings rasch im ganzen Gebäude und sorgte dafür, dass einige Bewohner nicht mehr selbstständig ihre Wohnungen verlassen konnten. Es wurden Personen durch die Feuerwehr aus ihren Wohnungen evakuiert und zwar mittels Drehleiter, mittels Steckleiter und über das Treppenhaus. Aber nicht nur die Menschen lagen den Kameraden am Freitagabend am Herzen, denn sie retteten auch etliche Hunde und Katzen aus dem brennenden Wohngebäude.  Insgesamt wurden 22 Leute durch den Rettungsdienst an der Unglücksstelle betreut, wobei 12 von ihnen zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus kamen, wie der Organisatorische Leiter der Stadt Nürnberg Toni Stöckel zu berichten weiß. Hauptsächlich erlitten die Bewohner, unter ihnen auch zwei Kinder, eine Rauchgasintoxikation. Unter ihnen soll auch der Wohnungsinhaber gewesen sein, der wohl schwere Brandverletzungen erlitt. Nach ersten Informationen entstand der Brand wohl, durch eine umgefallene Öllampe im Wohnzimmer. Deswegen ermittelt nun die Kriminalpolizei in wie weit der 52-Jährige das Feuer zu verantworten hat und ob es fahrlässige Brandstiftung war. Das Haus gilt aktuell als aufgrund des Brandrauchs als unbewohnbar. Die meisten Anwohner kamen bei Freunden und Verwandten unter. Fünf von ihnen allerdings erhielten vom BRK Zugang zu einer Notschlafstelle. Der entstandene Sachschaden dürfte sich mindestens auf 250.000 Euro belaufen.


© 2002 - 2024 by 5NETWORK / PICTURE5 / Medienhaus Nürnberg / 10nach8 / NEWS5. All rights reserved. / 2.0.0