Am Freitagabend (11.11.2016) brach ein Brand in einer
Erdgeschosswohnung im Karl-Jatho-Weg in Nürnberg aus. Gegen 21:54 Uhr gingen mehrere
Notrufmeldungen bei der Polizei ein, weshalb die Leitstelle einen 2. Abmarsch
alarmierte. Somit waren nicht nur zwei Löschzüge der Berufsfeuer Nürnberg,
sondern auch die Freiwillige Feuerwehr Buchenbühl im Anfahrt auf das
mehrgeschossige Reihenwohnhaus.
Den ersteintreffenden Kräften bot sich ein dramatisches Bild.
Aus den Fenstern der Wohnung schlugen die Flammen bereits meterhoch an die
Fassade und die Umgebung war sehr stark verqualmt. Diese dichten Qualmwolken
waren bereits auf der Anfahrt von den Rettungskräften zu sehen. Dank der
ausreichenden Kräfte konnte die Feuerwehr nicht nur Menschen aus dem Gebäude
retten, sondern auch schon mit den umfangreichen Löscharbeiten beginnen. Hierzu
wurde ein sogenannter Zangenangriff von beiden Gebäudeseiten aus gestartet. Das
Feuer hatten die gut ausgebildeten
Kräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr schnell unter
Kontrolle. Der Brandrauch verbreitete sich allerdings rasch im ganzen Gebäude
und sorgte dafür, dass einige Bewohner nicht mehr selbstständig ihre Wohnungen
verlassen konnten. Es wurden Personen durch die Feuerwehr aus ihren Wohnungen
evakuiert und zwar mittels Drehleiter, mittels Steckleiter und über das Treppenhaus.
Aber nicht nur die Menschen lagen den Kameraden am Freitagabend am Herzen, denn
sie retteten auch etliche Hunde und Katzen aus dem brennenden Wohngebäude. Insgesamt wurden 22 Leute durch den Rettungsdienst an der
Unglücksstelle betreut, wobei 12 von ihnen zur weiteren Behandlung in ein
Krankenhaus kamen, wie der Organisatorische Leiter der Stadt Nürnberg Toni
Stöckel zu berichten weiß. Hauptsächlich erlitten die Bewohner, unter ihnen
auch zwei Kinder, eine Rauchgasintoxikation. Unter ihnen soll auch der
Wohnungsinhaber gewesen sein, der wohl schwere Brandverletzungen erlitt. Nach
ersten Informationen entstand der Brand wohl, durch eine umgefallene Öllampe im
Wohnzimmer. Deswegen ermittelt nun die Kriminalpolizei in wie weit der
52-Jährige das Feuer zu verantworten hat und ob es fahrlässige Brandstiftung
war. Das Haus gilt aktuell als aufgrund des Brandrauchs als unbewohnbar. Die
meisten Anwohner kamen bei Freunden und Verwandten unter. Fünf von ihnen
allerdings erhielten vom BRK Zugang zu einer Notschlafstelle. Der entstandene
Sachschaden dürfte sich mindestens auf 250.000 Euro belaufen.