09.11.2016 - Schwaig bei Nürnberg - News Nr.: 10318
Kastenwagen fährt ungebremst in Stauende
Fahrer eingeklemmt und lebensgefährlich verletzt – Einsatzkräfte kommen nicht problemlos durch Rettungsgasse

© NEWS5 / Schwan

Wie meistens im Feierabendverkehr staute sich auch am Mittwochabend (09.11.2016) der Verkehr rund um das Autobahnkreuz Nürnberg. Der Fahrer eines tschechischen Kastenwagens bemerkte den Stau auf der A3 in Fahrtrichtung Altdorf zu spät und krachte nach derzeitigen Erkenntnissen ungebremst in dem vor ihn stehenden Kleintransporter. Durch die Wucht des Aufpralls wurden beide Fahrzeuge mehrere Meter nach vorne katapultiert und beschädigten noch zwei weitere Autos. Durch den Unfallmechanismus wurde das Führerhaus des Kastenwagens massiv deformiert und der Fahrer lebensgefährlich verletzt im Fußbereich eingeklemmt. Die Feuerwehr hatte selbst mit schwerem technischen Gerät Mühe den Verletzten zu befreien, weil die Fahrerkabine so stark verformt war.

Auf der A3 bildete sich durch das hohe Verkehrsaufkommen in diesem Zeitraum schnell ein langer Rückstau. Durch diesen musste sich ein Teil der Rettungskräfte mühsam einen Weg durch die nicht mehr vorhandene Rettungsgasse bahnen, bevor sie sich um den Verletzten kümmern konnten. Melanie Thun, Polizeihauptmeisterin von der Verkehrspolizeiinspektion Feucht appelliert deshalb an die Bevölkerung: „Bitte macht die Rettungsgasse frei, weil es wichtig ist!“. Die Rettungsgasse liegt auch Fabio Victorin, Einsatzleiter des Rettungsdienstes sehr am Herzen, denn nur so können er und seine Kollegen schnell zur Unfallstelle kommen und den Verletzten helfen. Deshalb fordert er die Fahrer auf die Rettungsgasse unbedingt aufrechtzuerhalten und nicht wieder in diese hineinzufahren. Ein weiteres Problem, wie schon so oft in letzter Zeit waren die Gaffer im Bereich der Unfallstelle. Die Polizei ist entsetzt über das Verhalten der Autofahrer und bittet inständig darum Aufnahmen von Unfällen zu unterlassen und dann anschließend auch nicht in Soziale Netzwerke zu stellen. „Wenn man selber Angehörige hat, die in einen Verkehrsunfall verwickelt werden.“ dann möchte man das auch nicht über Facebook, Twitter oder Co. erfahren.“, so Polizeihauptmeisterin Thun. 

Aufgrund der Rettungsmaßnahmen und Bergungsarbeiten war die A3 im Bereich der Unfallstelle für mehrere Stunden komplett gesperrt. Später wurde der Verkehr einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet.



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