20.09.2016 - Bautzen - News Nr.: 10130
Etwa 700 Bürger nehmen an Lichterkette in Bautzen teil
Aktion soll ein Zeichen für ein friedliches Miteinander setzen

© NEWS5 / Loeb

Am Dienstagabend (20.09.16) startete um 19 Uhr in Bautzen die Lichterkette, zu der die SPD aufgerufen hatte. Sie soll ein Zeichen für ein friedliches Miteinander setzten und steht unter dem Motto „Gewalt hat in Bautzen nichts zu suchen“. Vorausgegangen waren der Aktion zahlreiche Ausschreitungen in der vergangenen Woche. Auslöser dafür war laut Polizeiangaben eine Attacke von jungen Flüchtlingen gegen Rechte, bei denen auch Beamte angegangen wurden.

Insgesamt versammelten sich laut Veranstalter rund 700 Menschen am Dienstagabend in Bautzen. Ursprünglich sollte die Lichterkette vom Kornmarkt über die Friedensbrücke bis zum Flüchtlingsheim in der Dresdner Straße reichen. Fast wurde dies auch erreicht, lediglich die letzten Meter fehlten, aber auch aufgrund einer Baustelle, durch die sich die Strecke etwas verlängerte. Das Publikum, dass sich für die Menschenkette im Lichterschein einfand, war bunt gemischt - Jung und Alt, Familien mit Kindern und auch Flüchtlinge stellten sich in die Reihe. Nicht nur Kerzen hielten die Menschen in den Händen, sondern auch Wunderkerzen und Gitarren waren zu sehen. Offizielle Ansprachen gab es keine, aber es wurde zwischendurch zur Gitarrenmusik gesungen.

Im Großen und Ganzen lief die Aktion sehr friedlich ab. Lediglich eine kleine Gruppe, die der rechten Szene zuzuordnen war, versuchte etwas zu provozieren. Sie gingen herum, pusteten Kerzen aus und lachten die Menschen aus. Das Aufgebot der Polizei war nicht so sehr zu sehen, wie in den letzten Tagen, aber Präsenz zeigten die Beamten trotzdem. Nach unbestätigten Angaben war auch Polizeipräsident Conny Stiehl vor Ort.

Die Stimmung bei den Teilnehmern der Lichterkette ging definitiv in eine Richtung. „Ein Zeichen für Freundlichkeit und Toleranz solle es sein. Das Bild was von Bautzen in den letzten Tagen gezeigt wurde, wollen die Bürger nicht auf sich sitzen lassen. Bautzen wäre eine weltoffene Stadt, die alle Formen von Gewalt ablehnt.“ So die Stimmen aus dem Volk zu der Aktion am heutigen Abend.


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