Am Sonntagnachmittag (18.09.2016) versammelten sich gegen 13.30 Uhr auf dem Kornmarkt im Bautzen in etwa 20 rechtsgerichtete Personen. Sie trugen Deutschlandfahnen und Plakate mit den Aufschriften „Solidarität mit Bautzen“, „Bürgermut stoppt Asylantenflut“ und „Lügenpresse halt die Fresse“. Die Polizei ist mit verstärkter Präsenz am Kornmarkt und in der Stadt selbst zugegen. Etwa eine Stunde später waren es schon in etwa 100 Personen, die sich an der Demonstration beteiligten. Sie spielten die Nationalhymne ab, bei der nicht mitgesungen wurde, bevor sich einige Personen über per Mikrofon über die missglückte Asylpolitik von Frau Merkel äußerten. Inzwischen laufen die Teilnehmer der Demonstration, laut Veranstalter sind es 228 Personen, lautstark Parolen brüllend durch die Stadt.
Am Bahnhof Bautzen haben sich gegen 15.30 Uhr, wie in den Sozialen Medien aufgerufen, Linksautonome versammelt. Die Gruppe umfasst ca. 150 Leute dazu kommt noch zahlreiche Antifa Leute, die kurze Zeit später mit dem Zug am Bahnhof eintrafen. Insgesamt versammeln sich ca. 300 links orientierte und schwarz gekleidete Bürger, teilweise in der Begleitung von Flüchtlingen, die auch zum Teil mit dem Auto anreisten. Es sind unter anderem Kennzeichen aus Jena, Leipzig und Dresden zu sehen. Gegen 16:15 Uhr sind es inzwischen ungefähr 400 Antifa Leute am Bautzener Bahnhof.
Der Aufzug der Antifa soll nach ersten Informationen von der Polizei vom Bahnhof, zum Husarenhof über den Postplatz zum Kornmarkt gehen. Dort wird ein kurzer Zwischenstopp für eine Kundgebung eingelegt, bevor es wieder zurück zum Bahnhof gehen soll. Bislang verlief der Zug der Antifa und anderer linksorientierter Bürger friedlich. Er soll nun weiter zum Kornmarkt gehen, wo sich bereits etwa 150 rechtsorientierte Personen versammelt haben. Die Polizei ist verstärkt vor Ort, auch mit Hunden. Der linksorientierte Zug durfte nicht direkt am Kornmarkt Aufstellung nehmen, sondern wurde von den Kräften der Polizei umgelenkt in die Karl-Marx-Straße. So kam es zu keinem direkten Zusammentreffen der gegnerischen Fraktionen.
Im Allgemeinen verliefen die Kundgebungen und Demonstrationen des heutigen Tages lautstark aber friedlich. Die Polizei war mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften vor Ort und trennte die beiden Seiten, teilweise auch mit menschlichen Trennlinien, um ein Zusammentreffen zu verhindern. Die Kundgebung der linksorientierten Seite endete wieder am Bahnhof, währende die rechtsorientierten Gruppierungen sich nach und nach auflösten.
